( Mitglied des Deutschen Tierschutzbundes e.V. )

Igelschutz zur Herbstzeit

Was mache ich, wenn ...
...ich einen Igel auf der Straße oder im Garten sehe?

Im Herbst sind viele Igel in Gärten und Parks auf Nahrungssuche unterwegs, um sich eine ausreichende Fettschicht für den Winterschlaf anzufressen.

Der Igel gehört zu den besonders geschützten Arten des Bundesnaturschutzgesetzes. Nur Igel, die wirklich krank, verletzt oder bei Wintereinbruch stark untergewichtig sind, brauchen Hilfe. Der Tierschutzverein Mülheim warnt vor falsch verstandener Tierliebe, wenn Tiere frühzeitig in menschliche Obhut genommen werden. Mit einem igelfreundlichen Garten oder durch Zufütterung im Herbst kann dagegen jeder helfen, die Tiere sicher über den Winter zu bringen. Bei Zufütterung sollte man auf eine artgerechte Nahrung achten, etwa Katzendosenfutter, gemischt mit Haferflocken oder Weizenkleie. Milch und Essenreste sind dagegen ungeeignet.

Igel sind draußen in ihrer natürlichen Umgebung immer am besten aufgehoben.

Wie kann ich erkennen, ob ein Igel hilfsbedürftig ist?

  • Verwaiste Igelsäuglinge. Sie erkennt man daran, dass ihre Augen und Ohren noch geschlossen sind und sie sich außerhalb eines geschützten Nestes befinden.
  • Verletzte oder kranke Igel. Diese laufen auch tagsüber umher, torkeln oder liegen apathisch auf dem Boden
  • Igel, die nach Wintereinbruch, d. h. bei Dauerfrost oder geschlossener Schneedecke, herumlaufen.

Wie kann ich Erste Hilfe leisten?

  • Unterkühlte Igel (kälter als die eigene Hand) ca. 1 - 2 Std. nur aufwärmen (Wärmeflasche). Die normale Körpertemperatur von 36° C muss vor der Weiterbehandlung erreicht sein.
  • Schuhkarton mit ca. 10 * 10 cm großem Schlupfloch versehen, mit kleingerissenem Haushalts- oder Toilettenpapier auffüllen und Igel hineinsetzen. Schuhkarton (Nestersatz) in größeren, mit Zeitungspapier ausgelegten Karton (Auslauf) stellen. Zimmertemperatur!
  • Ein Schälchen mit Wasser und etwas Katzen/Hundefeuchtfutter oder gebratenes Rührei, jeweils vermengt mit 1 Eßl. Haferflocken, in den Auslauf stellen, danach den Igel ca. 2 Std. zur Ruhe kommen lassen.
  • Termin zur Kontrolle des Gesundheitszustandes beim Tierarzt vereinbaren.

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an dem örtlichen Tierschutzverein.


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